Papst Franziskus verunglimpft deutsche Karnickel

Ich schließe mich der Kritik des Zentralverbandes Deutscher Rasse-Kaninchenzüchter an der Empfehlung des Papstes an, Katholiken sollten sich nicht „wie Karnickel“ vermehren. Man dürfe nicht allen Kaninchen „pauschal ein erhöhtes Sexualverhalten“ unterstellen.

Dieser Irrtum ist nur eine Träne im Ozean der Irrtümer der katholischen Kirche: Galilei stellte sie z.B. zeitlebens unter Hausarrest und ließ Giordano Bruno auf dem Scheiterhaufen verbrennen.

Nun hat es ein fast unbekannter Geistlicher aus Argentinien geschafft, weißen Rauch aufsteigen zu lassen, und alle Welt glaubt, dass dieser Mensch mit dem gutmütig grinsenden Gesicht und den segnenden Händen die oberste moralische Instanz in den gegenwärtigen Weltkrisen sei, – sogar Europas politische und intellektuelle „Elite“.

Da ist es kein Wunder, dass „gerechtes“ und legales staatliches Handeln in der Meinung der Gutbürger stärkstens beschädigt ist.

Franziskus, die personifizierte Moral

Eine Stimme aus höchsten Regionen sagte mir, ich solle nicht zu sehr auf Franziskus hören, der rede immer so geschwollen. Ich solle lieber auf die Meinung der Völker Europas achten.

 

Ich dachte zuerst, ein böser Geist habe mir diesen Albtraum geschickt. Doch beim Lesen einiger Zitate und einiger Kommentare zur Verleihung des Aachener Karlspreises dankte ich der Stimme.

Franziskus stellt einen Zusammenhang zwischen Umweltzerstörung und ungezügeltem Kapitalismus her. Das ist nicht abzustreiten; aber was der Sozialismus an schrecklicher Umweltzerstörung anrichten kann, hat die untergegangene DDR bewiesen. Und das beweisen auch heute noch nicht kapitalistisch regierte Länder, z.B. China.

 

Franziskus ermahnt „die Europäer“, Migration nicht als Verbrechen anzusehen. Mir ist unklar, welchen Europäern er diesen Vorwurf macht.

 

Franziskus erkennt, dass die Kultur des Dialogs ein Lernprozess sei. Man müsse diesen Dialog auch mit den Migranten führen. In Deutschland allerdings wird gerade auch von verschiedensten Seiten Angela Merkel, seiner Dialogpartnerin, vorgeworfen, dass sie mit ihrem „alternativlosen“ Starrsinn politischen Wettstreit zerstört habe.

 

Und einige Kommentare zum Treffen mit Franziskus sind ein wenig maßlos. Die hochkarätigen Zuhörer „stützten sich an seiner moralischen Größe“. Und Martin Schulz glaubte sogar, dass der Papst aus Argentinien „unverstellt auf Europa“ blicke, -so wie er auch!

Franziskus mag als personifizierte Moral angesehen werden. Doch Staatslenkung sollte man „der anderen Welt“ und ihren Experten überlassen.

Twitter-Sammlung 4

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cevenole, 14:11h

„Bischof“ Augstein zitiert einmal zuviel christliche Texte in SPIGEL ONLINE

Max Weber an Käßmann:
Du sollst dem Übel gewaltsam widerstehen, sonst bist Du für seine Überhandnahme verantwortlich.

Merkel mag keine Flüchtlinge. Sie schickt sie unbarmherzig in die Türkei zurück. Steinmeier ist viel netter. Er will die Grenzen bei Idomeni öffnen.

Welch trostlose Osterbotschaft von Volker Kauder:
„Traumatisierte“ Muslime, „die aus der Hölle kommen“, greifen Christen in Flüchtlingsheimen an.

Wen soll ich wählen, wenn ich gegen Merkels Flüchtlingspolitik und islamkritisch bin, so etwa wie Hamed Abdel-Samad?

Wo bleiben die „ausgewogenen“ Statements von Claudia, Katrin und Simone?

Warum nimmt der Papst nicht ein paar Tausend Flüchtlinge in den vatikanischen Gärten auf?

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Zwei Christen: Käßmann und Weihbischof Jaschke

Beiden Christen sollten mit Max Weber ihre Moralvorstellung mindestens gedanklich relativieren. Die christliche Ethik ist nur eine von mehreren möglichen Basisbegründungen für Moral. Max Webers Diagnose christlicher Weltanschauung sollten sie wenigstens kennen, um den armen Menschlein mit ihrem Absolutheitsanspruch nicht Angst einzujagen oder ihre Wut zu provozieren.

„Denn wenn es in Konsequenz der akosmistischen (weltverneinenden) Liebesethik heißt: „dem Übel nicht widerstehen mit Gewalt“, – so gilt für den Politiker umgekehrt der Satz: du sollst dem Übel gewaltsam widerstehen, sonst – bist du für seine Überhandnahme verantwortlich“(Max Weber).

Wer nach der Ethik des Evangeliums handeln will, der soll es tun. Aber er darf es nicht den Verantwortlichen im Staat rigoros abverlangen, weil er glaubt, dass seine Weltsicht die einzig mögliche ist.

Prosit!